St. Alban-Vorstadt 12
4052 Basel
Im Dialog mit verschiedenen involvierten Personen und Personengruppen werden die Forschungsergebnisse laufend gespiegelt und für die Praxis nutzbar gemacht.
Die Forschungsprojekte sind gestartet. Den Dialoggruppen kommt nun die Funktion zu, den Forschungsprozess in der Praxis zu spiegeln. Insbesondere sollen die direkt Beteiligten im Projekt eine Stimme erhalten, wenn es darum geht, die Forschungsergebnisse für die Praxis nutzbar zu machen. Wir sammeln die Erkenntnisse aus den Dialoggruppen und lassen sie in das Fazit einfliessen, das am Schluss der Phase II des Projektes „Pflegekinder – next generation“ gezogen wird.
Für unterschiedliche Zielgruppen führen wir in den kommenden Jahren Dialoggruppen in verschiedenen Formaten durch. Lesen Sie hier mehr dazu.
Wir freuen uns auf Ihre Mitwirkung!
Hören Sie hier in unsere exklusive Podcast-Serie rein.
Für die Praxisfachleute in der Pflegekinderhilfe – Organisationen und staatliche Vertretende , die Dienstleistungen in der Familienpflege erbringen – fand am 21. Oktober 2021 ein halbtägiger Workshop statt.
Lesen Sie hier mehr dazu und schauen Sie in das kurze Video rein.
Im Projekt «Pflegekinder – next generation» ist die Perspektive der Betroffenen zentral. Um die Erfahrungen der Pflegekinder, der Herkunfts- und Pflegeeltern sowie der Dienstleistungsanbietenden in der Familienpflege (DAF) frühzeitig zu erfassen, sind in der Deutsch- und Westschweiz die ersten Dialoggruppen gestartet. Für die kommenden Dialoggruppen können sich interessierte Betroffene weiterhin melden.
Was bedeutet es für leibliche Eltern, wenn die eigenen Kinder platziert werden? Wie gestaltet sich der Kontakt mit den Behörden? Fühlen sich die Herkunftseltern genügend unterstützt? Diese und andere Fragen standen im Fokus der ersten Dialoggruppe, die sich im Januar 2020 in Zürich getroffen hat. Der rege Austausch war für alle ein grosser Gewinn. Wie sich in der Diskussion zeigte, haben die Anwesenden vielfach sehr ähnliche Erfahrungen gemacht. Viele Herkunftseltern berichteten etwa vom Gefühl der Perspektivenlosigkeit, der geringen Unterstützung und Einbindung in der Zeit der Trennung vom Kind.
Auch in der Westschweiz ist eine erste Dialoggruppe bereits zusammengekommen, hier mit Personen aus Pflegefamilien. Auch bei diesem Treffen haben sich unter den Teilnehmenden einheitliche Themen herauskristallisiert, so etwa die fehlende Anerkennung für die Arbeit der Pflegefamilien oder die fehlenden Ressourcen für die optimale Betreuung der anvertrauten Kinder.
Im Herbst 2020 hat sich die Dialoggruppe der Dienstleistungsanbietenden in der Familienpflege (DAF) zum ersten Mal getroffen. An der Teilnahme selber zeigten sich bereits die strukturellen Unterschiede in den verschiedenen Landesteilen der Schweiz. Während wir aus der deutschen Schweiz ausschliesslich private Organisationen begrüssen durften, waren es aus der französischsprachigen Schweiz Vertretende aus der kantonalen Verwaltung. In der Romandie verantworten die kantonalen Stellen nicht nur die Aufsicht über die Pflegeverhältnisse, sondern erbringen auch verschiedene Dienstleistungen in der Familienpflege. Private DAF werden für einzelne Dienste beigezogen. Dies tun sie in einem viel geringerem Umfang als dies in der Deutschschweiz der Fall ist. Vielleicht gerade deswegen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden sehr am kantons- und sprachregionsübergreifenden Austausch interessiert sind. In Bezug auf das Kernthema «Begleitung von Pflegeverhältnissen» waren sich die Teilnehmenden indes einig: für eine gute Begleitung sind Kontinuität und Beziehung von zentraler Bedeutung.