«Direktes Feedback» in Biel


Die Dialogveranstaltung, die am 21. Oktober 2021 in Biel stattgefunden hat, war ein voller Erfolg: Der intensive Austausch zwischen den Forschenden und den Praxisfachleuten war für alle Seiten gewinnbringend.

Welche Sprache braucht es, damit in Sachen «Partizipation von Pflegekindern» eine Anhörung gelingt und die Kinder verstehen, wie ihnen geschieht? Was hat die «Gute Begleitung von Pflegeverhältnissen» mit der «Wertschätzung» gegenüber Pflegeeltern zu tun? Und welche Strukturen und Prozesse helfen, damit Pflegeverhältnisse tatsächlich gelingen? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der Diskussionen zwischen den anwesenden Fachleuten und den Forschenden. Rund 30 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz kamen in Biel zusammen, um das Projekt «Pflegekinder – next generation» voranzubringen. Viele der Anwesenden arbeiten seit Jahrzehnten mit Eltern, Pflegeeltern und Pflegekindern zusammen. Von diesem Erfahrungsschatz konnte an der Dialogveranstaltung gezehrt werden.

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Angeregte Diskussionen

Die drei Forschungsteams haben am Anlass in Biel erste ausgewählte Zwischenergebnisse der Studien präsentiert und mit den anwesenden Praxisfachleuten gespiegelt. Nach einer kurzen Vorstellung der jeweiligen Forschungsergebnisse fand bei der anschliessenden Diskussion mit den anwesenden Praxisfachleuten eine inhaltliche Vertiefung statt.

Angetan von der Qualität des Dialogs zeigte sich etwa Professorin Daniela Reimer von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Sie hatte von den Anwesenden erfahren, was sie als Spezialistinnen und Spezialisten im Feld unter einer «guten Begleitung von Pflegeverhältnissen» verstehen.

Für Dr. Gisela Kilde von der Universität Freiburg, die mit den Anwesenden das Thema der «Partizipation» diskutierte, war die Veranstaltung einer Art direktes Feedback.

Und auch Professor Stefan Schnurr von der Hochschule für Soziale Arbeit (FHNW), welcher die Unterschiede in den Kantonen präsentiert hatte, dankte zum Schluss für die vielen guten Inputs, die es nun zu verarbeiten gelte. Nicht alles könne man in der Studie berücksichtigen, aber die viele Hinweise seien hilfreich und weiterführend.

Auch die anwesenden Praxisfachleute zeigten sich zufrieden. Ihre Erfahrung war gefragt, ihre Stimme wurde gehört. Im kommenden Jahr will man wieder in Biel zusammengekommen, um von den neuen Ergebnissen zu erfahren und die gewonnen Erkenntnisse weiter zu diskutieren. Save the date: Freitag, 21. Oktober 2022, Farelhaus Biel