Décision prise

Les dés ont (presque tous) été jetés –Deux candidatures ont déjà convaincu le groupe de projet                 «  Recherche & Développement ». C’est le cas pour le thème du « Bon accompagnement » ainsi que pour le champ de recherche « Participation des enfants en famille d’accueil ». Pour ce qui est du troisième projet de recherche, qui doit réaliser une « Comparaison des structures cantonales », le choix reste encore ouvert.

La sélection parmi la multitude de candidatures reçues a duré plusieurs semaines, et suivait un processus structuré. La grande qualité des projets de recherche proposés n’a vraiment pas rendu le choix facile, commentait Judith Bühler, la directrice de projet : « Nous avons pu cependant nous mettre d’accord, au cours de la dernière réunion, sur deux remarquables projets de recherche, qui ont convaincu notamment par leur orientation claire sur l’objet de recherche ».

« Un bon accompagnement des relations nourricières »

Le projet de la Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) et de la Haute école de travail social (HETS GE) a été retenu pour le champ de recherche « Un bon accompagnement des relations nourricières ». Ce qui a plu tout particulièrement ici, c’était aussi l’approche méthodologique. La perception de l’accompagnement sera étudiée sous de multiples perspectives dans plusieurs cantons répartis sur trois régions linguistiques. Cette approche, avec des entretiens exhaustifs, permet d’avoir diverses perspectives sur une même relation nourricière –non seulement le point de vue de la famille d’accueil, mais aussi celui des enfants placés en famille d’accueil, des familles d’origines et des intervenants spécialisés. L’étude pourrait d’une part générer des connaissances sur la pratique actuelle de l’accompagnement en Suisse. D’autre part, elle fournit une base à l’élaboration de propositions pour une amélioration du système d’aide proposé aux familles d’accueil, aux enfants placés en famille d’accueil et à leurs familles.

« Participation »

L’équipe de recherche interdisciplinaire et interrégionale mise en place par la Haute-école spécialisée de Suisse orientale (OST) et l’Université de Fribourg (UniFR) s’est vu attribuer le thème de la « Participation ». Ici, c’est la perspective des enfants placés en famille d’accueil qui au centre. Comment perçoivent-ils leurs possibilités de participation ? Leurs droits sont-ils respectés ? Quelles sont les barrières qui entravent leur épanouissement ? Parallèlement à des entretiens avec des expert-e-s sur la structure et la pratique participatives, l’équipe mènera principalement des entretiens structurés de manière narrative, qui permettront de relever de manière systématique les expériences des enfants placés en famille d’accueil dans les trois dimensions de la participation évoquées plus haut. La partie quantitative de l’étude se fondera sur les premières analyses de ces entretiens, dans l’objectif d’examiner, à l’échelle de toute la Suisse, la pratique de participation expérimentée par les enfants placés en famille d’accueil, depuis leur perspective. Outre son orientation claire, le projet a convaincu avant tout par la combinaison des méthodes, mais aussi par l’étroite collaboration entre Suisse orientale et Suisse romande.

« Comparaison des structures cantonales »

La décision relative aux effets du fédéralisme sur le système de placement familial est encore en suspens. Il s’agit ici d’étudier les conditions-cadre nécessaires à la réussite des relations nourricières en examinant les structures cantonales, bases légales et modalités de financement hétérogènes. Le groupe de projet « Recherche & Développement » souhaite encore recevoir de plus amples informations sur les projets des divers groupes de recherche afin qu’une décision puisse être prise également pour ce champ thématique d’ici le mois de décembre.

Entscheidung getroffen

Fast alle Würfel sind gefallen – zwei Eingaben haben die Projektgruppe «Forschung & Entwicklung» bereits überzeugt. So beim Thema «Gute Begleitung» sowie beim Forschungsfeld «Partizipation von Pflegekindern». Noch offen ist die Wahl des dritten Forschungsprojekts, das einen «Vergleich von kantonalen Strukturen» vornehmen wird.

Die Auswahl aus einer Vielzahl von Eingaben ist über mehrere Wochen in einem strukturierten Prozess erfolgt. Aufgrund der hohen Qualität der eingegangenen Forschungsprojekte sei die Wahl keineswegs einfach gefallen, sagt Projektleiterin Judith Bühler: «Wir konnten uns in der letzten Sitzung aber bereits auf zwei ausgezeichnete Forschungsprojekte einigen, die insbesondere durch die klare Ausrichtung des Forschungsgegenstands überzeugten».

«Gute Begleitung von Pflegeverhältnissen»

Ausgewählt wurde beim Forschungsfeld «Gute Begleitung von Pflegeverhältnissen» das Projekt der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Haute école de travail social (HETS GE). Gefallen hat hier insbesondere auch das methodische Vorgehen. In mehreren Kantonen, die sich über drei Sprachregionen verteilen, soll das Erleben der Begleitung multiperspektivisch untersucht werden. Dieser Zugang mit ausführlichen Interviews lässt mehrere Perspektiven auf dasselbe Pflegeverhältnis zu – nicht nur aus der Sicht der Pflegefamilien, sondern auch aus der Sicht der Pflegekinder, Herkunftsfamilien und der Fachkräfte. Die Studie vermag einerseits Wissen zur derzeitigen Schweizer Begleitungspraxis generieren. Andererseits entstehen auf dieser Grundlage Vorschläge zur Verbesserung des Unterstützungssystems, das Pflegefamilien, Pflegekindern und deren Familien angeboten wird.

«Partizipation»

Das interdisziplinäre und interregional aufgestellte Forschungsteam der Ostschweizer Fachhochschule (OST) und der Universität Freiburg (UniFR) hat den Zuschlag beim Thema «Partizipation» erhalten. Hier steht die Perspektive der Pflegekinder im Zentrum. Wie erleben sie ihre Möglichkeiten zur Mitbestimmung? Werden ihre Rechte respektiert? Wo befinden sich Barrieren, welche ihre Entfaltung beeinträchtigen? Neben Expertinnen- und Experteninterviews zu Partizipationsstruktur und -praxis sollen vor allem narrativ-strukturierte Interviews durchgeführt werden, in denen die Erfahrungen der Pflegekinder in den drei oben aufgeführten Partizipationsdimensionen systematisch erhoben werden. Der quantitative Teil der Studie basiert auf den ersten Analysen dieser Interviews und hat zum Ziel, schweizweit die erfahrene Partizipationspraxis aus Sicht der Pflegekinder zu erforschen. Überzeugt hat hier nebst der klaren Ausrichtung vor allem der Methodenmix sowie die enge Zusammenarbeit zwischen der Ostschweiz und der Romandie.

«Vergleich von kantonalen Strukturen»

Noch vertagt wurde der Entscheid zur Wirkung des Föderalismus im Pflegekindersystem. Anhand der heterogenen kantonalen Strukturen, Rechtsgrundlagen und Finanzierungsregelungen sollen hier die Rahmenbedingungen für gelingende Pflegeverhältnisse untersucht werden. Die Projektgruppe «Forschung & Entwicklung» will von einzelnen Forschungsgruppen noch weitere Informationen zu ihren Projekten, damit bis im Dezember auch bei diesem Forschungsfeld ein Entscheid gefällt werden kann.

Ein Projekt im Dialog

Was Pflegekinder oder Pflegeeltern bewegt, muss die Forschung interessieren. In diesem Sinn wurden im Rahmen des Projekts «Pflegekinder – next generation» bereits sechs Treffen mit verschiedenen Dialoggruppen durchgeführt. In sogenannten «Worldcafés» wurden die Teilnehmenden miteinander ins Gespräch gebracht zu Fragen, die für sie relevant sind. Die Erkenntnisse aus diesen Treffen waren für die Startphase des Projekts «Pflegekinder – next generation» ausserordentlich wertvoll. Jetzt, da die Forschung beginnt, werden die Dialoggruppen mit einem neuen Fokus fortgeführt.

Was läuft gut? Welche Aspekte sind schwierig? Wo gibt es Veränderungsbedarf? Diese und andere Fragen standen im Zentrum des Pilotdurchgangs Dialoggruppen, welche PACH und INTEGRAS im letzten Jahr durchgeführt haben. Zusammengekommen sind jeweils eine deutsch- und französischsprachige Gruppe von Pflegekindern, Herkunftseltern und Pflegeeltern sowie eine zweisprachig geführte Dialoggruppe mit Fachleuten, welche Dienstleistungen in der Familienpflege erbringen. Insgesamt 50 Personen beteiligten sich an den entsprechenden «Worldcafés», bei denen es darum ging, die verschiedensten Sichtweisen aufzugreifen, Muster zu erkennen und zu hinterfragen, um am Schluss gemeinsame Erkenntnisse zu gewinnen.

Für das Projekt «Pflegekinder – next generation» war der gewonnene Erfahrungsschatz der Betroffenen äusserst bedeutsam, sagt die Geschäftsführerin der PACH, Karin Meierhofer: «Die Aussagen der Teilnehmenden wurden von uns systematisch ausgewertet. Die so erlangten Erkenntnisse sind dann in unsere Forschungsbedarfsanalyse eingeflossen». Diese wiederum war Teil der Grundlagen für den Entscheid, einen Fokus zu legen auf die Bereiche «Partizipation von Pflegekindern», «Gute Begleitung von Pflegeverhältnissen» und «Vergleich von kantonalen Strukturen».

Nachdem die Ausschreibung erfolgreich abgeschlossen ist und zwei von drei Forschungsprojekten bereits bestimmt worden sind, werden die Dialoggruppen nun mit einem neuen Fokus und Format weitergeführt. Wie bisher geht es um eine aktive und partnerschaftliche Auseinandersetzung zwischen Forschung und Praxis. Während in der ersten Phase gemeinsam mit den Dialoggruppen allgemeine Problemstellungen diskutiert wurden, geht es in der nächsten, zweiten Phase darum, den Dialog zwischen den Forschenden und den Dialoggruppen in Gang zusetzen. Zur Diskussion stehen die Zwischenergebnisse aus der Forschung. Die Ergebnisse dieses Dialogs sollen wiederum in das Projekt «Pflegekinder – next generation» einfliessen.

Un projet dans le dialogue

La recherche doit s’intéresser à ce qui importe aux enfants placés en famille d’accueil et aux parents nourriciers. C’est en ce sens que six rencontres avec différents groupes de parole ont d’ores et déjà été organisées dans le cadre du projet « Enfants placés en famille d’accueil – prochaine génération ». Dans le contexte de « World Cafés », les participants ont pu dialoguer ensemble sur des questions qu’ils ont jugées pertinentes. Les connaissances apportées par ces rencontres ont été particulièrement précieuses pour la phase de départ du projet « Enfants placés en famille d’accueil – prochaine génération ». Maintenant que la recherche a débuté, les groupes de parole se poursuivent avec une nouvelle approche.

Qu’est qui fonctionne bien ? Quels sont les éléments problématiques ? Où a-t-on besoin de changement ? Ces questions et d’autres encore étaient au centre de la phase pilote des groupes de parole, menée l’année dernière par PACH et INTEGRAS. Ces groupes de parole réunissaient chaque fois un groupe germanophone et un groupe francophone d’enfants placés en famille d’accueil, de parents d’origine et de parents nourriciers, mais aussi un groupe de parole bilingue avec des professionnels assurant des prestations dans le domaine du placement familial. 50 personnes au total ont participé aux « World Cafés » correspondants, dont l’objectif était de relever les points de vue les plus divers, de détecter et de questionner des modèles, pour en retirer finalement des conclusions communes.

Pour Karin Meierhofer, secrétaire générale de PACH, la richesse des expériences des personnes touchées a été d’une importance capitale pour le projet « Enfants placés en famille d’accueil – prochaine génération » : « Nous avons exploité systématiquement les déclarations des participants. Les connaissances que nous avons pu en retirer ont été reprises ensuite dans notre Analyse des besoins de recherche ». Cette analyse a été à son tour l’un des fondements de la décision qui a été prise de se focaliser sur les trois domaines « Participation des enfants en famille d’accueil », « Un bon accompagnement des relations nourricières » et « Comparaison des structures cantonales ».

L’appel d’offres étant désormais clos avec succès, et deux des trois projets de recherche étant d’ores et déjà définis, les groupes de parole vont se poursuivre avec un nouveau centrage et un nouveau format. L’objectif est, comme auparavant, une confrontation active et partenariale entre la recherche et la pratique. Tandis que dans la première phase, on discutait avec les groupes de parole de questions générales, il s’agit dans la phase suivante, la 2nde phase, d’instaurer un dialogue entre les chercheurs et les groupes de parole. La discussion portera sur les résultats intermédiaires de la recherche. Les résultats de ce dialogue seront à leur tour réinsufflés dans le projet « Enfants placés en famille d’accueil – prochaine génération ».

Interview avec Jacqueline Burckhardt

Le projet de recherche « Enfants placés en famille d’accueil – prochaine génération » est un projet phare de la Fondation Palatin. Le projet est non seulement financé sur plusieurs années, mais aussi dirigé directement par la fondation bâloise. Jacqueline Burckhardt, présidente de la Fondation Palatin, explique dans le présent entretien l’origine de cet intérêt pour le système de placement familial.

Jacqueline Burckhardt, la Fondation Palatin s’engage pour donner des chances d’avenir à des enfants, adolescents et jeunes adultes. D’où vient cet engagement ?

Aider les enfants qui connaissent des situations de vie difficiles, qui n’ont pas les mêmes chances que d’autres enfants du même âge, était une préoccupation majeure pour le fondateur de la Fondation Palatin. Cet engagement personnel avait vraisemblablement trait à sa propre histoire. Il est parti lui-même d’une situation difficile au départ et n’est devenu un entrepreneur prospère qu’après maints détours. Étant parvenu à un certain âge, il s’est interrogé sur la manière dont il pouvait redistribuer sa fortune. C’est ainsi que sont nées la Fondation Palatin et sa mission, augmenter l’égalité des chances pour les enfants placés en famille d’accueil en famille d’accueil.

Soutenir des projets est une chose, assurer la direction d’un projet monumental en est une autre. Pourquoi avoir choisi d’assumer ce rôle pour « Enfants placés en famille d’accueil – prochaine génération » ?

En tant que fondation bien positionnée et bénéficiant de moyens financiers conséquents, nous voulons investir nos fonds de telle manière que les dotations aient aussi une action efficace. Le fondateur, aujourd’hui décédé, voulait obtenir un changement avec sa fondation, et nous utilisons aujourd’hui les fonds de manière à pouvoir également participer à l’élaboration des projets -avec notre propre engagement. C’est dans ce contexte que la décision a mûri de développer, en collaboration avec PACH et INTEGRAS, le projet phare « Enfants placés en famille d’accueil – prochaine génération ».

Le projet « Enfants placés en famille d’accueil – prochaine génération » a pour objectif d’améliorer durablement les conditions dans lesquelles les enfants placés en famille d’accueil grandissent en Suisse. Votre fondation n’assume-t-elle pas ici une tâche qui reviendrait par nature à l’État ?

De nombreuses fondations privées sont en effet actives dans des domaines qui relèvent en réalité du rôle de l’État. Nous avons bien entendu un système porté par l’État pour le placement familial, mais l’analyse et l’impulsion pour des améliorations des systèmes de placement familial, réglementés en grande partie à l’échelle cantonale aujourd’hui, ne peuvent venir que du secteur privé. Le fait que des fondations telles que la Fondation Palatin prennent le relai et comblent ainsi une lacune a certes du sens ici. Si l’on considère notamment le système de placement familial et que l’on constate les disparités dans les cantons, il apparait que reprendre la thématique -au profit des enfants- ne peut nuire en aucun cas.

Posons la question autrement : Y a-t’il même des avantages à ce qu’une fondation s’implique ?

Je pense que oui. En tant que fondation, nous travaillons sans agenda politique, et nous sommes ouverts à toutes les possibilités. Nous voulons savoir ce qui est. Et nous voulons savoir ce que l’on pourrait améliorer. L’accueil donné aux résultats est ensuite l’affaire de la politique et des spécialistes.

À propos politique et spécialistes : Dans un groupe de projet qui a, entre autres, sélectionné les meilleurs projets des hautes-écoles de Suisse, on trouve des représentant-e-s de la CDAS, la COPMA et l’OFAS. En quoi ce lien est-il important ?

Le groupe de projet « Recherche & Développement » est composé de spécialistes avérés qui accompagnent le projet « Enfants placés en famille d’accueil – prochaine génération ». C’est important pour que nous puissions faire avancer librement, mais toujours avec un lien à la pratique, la recherche et avec elle le domaine du placement familial. Les représentant-e-s travaillent au plus haut niveau. Le professionnalisme est fantastique, les discussions sont passionnantes et parfaitement fondées. Depuis l’appel à projets de recherche jusqu’au choix des projets, nous avons eu une très bonne collaboration et avons avancé à grands pas.

 « Participation des enfants en famille d’accueil », « Un bon accompagnement des relations nourricières », « Comparaison des structures cantonales » -le groupe de projet s’est focalisé sur trois thèmes. Pourquoi, au juste ?

Les thèmes mentionnés sont le résultat d’une vaste analyse des besoins de recherche, qui est à la base de l’ensemble du projet. Nous avons mis en parallèle l’état de la recherche avec les intérêts de connaissance de la pratique, et en avons déduit finalement les trois thèmes mentionnés. Autrement dit : Nous voulons mener des recherches là où il y a des lacunes, être actifs là où des améliorations sont possibles et nécessaires.

Il a également toujours été clair que la recherche devait s’étendre au-delà des frontières linguistiques. Cet aspect est-il à ce point important ?

Oui, il est même central. La Suisse italienne et la Suisse romande doivent être inclues dans le projet parce que –dit un peu familièrement–, elles « tournent autrement ». Nous n’obtiendrons de bonnes conclusions qu’en comprenant pourquoi il y a des disparités dans le système de placement familial en Suisse. Nous cherchons à savoir : Pourquoi est-ce différent ici ou là, pourquoi cela fonctionne-t-il mieux quelque part, ou est-ce seulement différent parce que la culture n’est pas la même ?

Pour la seule recherche, la Fondation Palatin met à disposition CHF 800 000. Quelles sont vos attentes en conséquence ?

J’attends que cette recherche puisse conduire à des améliorations notables, afin que les enfants placés en famille d’accueil aient encore de meilleures chances dans la vie. J’espère ainsi que nous aurons des connaissances fondées qui confortent des solutions existantes ou qui indiquent de nouvelles solutions possibles. La recherche a pour moi également à faire avec des faits : J’aimerais que la société ne se contente pas de s’occuper des enfants « avec bienveillance », mais aussi avec « professionnalisme ». Et pour cela, il faut savoir ce que l’on fait, et avec quels effets.

Et si les conclusions réclament en définitive une réponse politique ? La Fondation Palatin deviendra-t-elle soudain politique également ?

Cela n’est pas dans les priorités. Mais si ce devait être dans l’intérêt des enfants, je n’aurais personnellement pas de réticences à toucher au domaine. Nous devons cependant en premier lieu élaborer les fondements d’éventuelles modifications. C’est la recherche qui occupe aujourd’hui pleinement le devant de la scène.

Interview mit Jacqueline Burckhardt

Das Forschungsprojekt «Pflegekinder – next generation» ist ein Leuchtturmprojekt der Palatin-Stiftung. Das Projekt wird von der Basler Stiftung über mehrere Jahre nicht nur finanziert, sondern auch direkt geleitet. Im Interview erklärt die Präsidentin der Palatin-Stiftung, Jacqueline Burckhardt, woher dieses Interesse am Pflegekindersystem stammt.

Jacqueline Burckhardt, die Palatin-Stiftung setzt sich für die Zukunftschancen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein. Woher kommt dieses Engagement?

Dem Stifter war es ein grundlegendes Anliegen, dass Kinder unterstützt werden, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, die nicht dieselben Chancen haben wie andere Gleichaltrige. Wohl ist dieses persönliche Engagement des Stifters aus dessen eigenen Geschichte entsprungen. Er ist selber aus einer schwierigen Position gestartet und wurde erst über Umwege ein erfolgreicher Unternehmer. Als älterer Herr hat er sich schliesslich Gedanken gemacht, wie er sein Geld weitergeben könnte. So ist die Palatin-Stiftung entstanden und deren Auftrag, etwa die Chancengleichheit von Pflegekindern zu erhöhen.

Die Unterstützung von Projekten ist das eine, den Lead in einem Riesenprojekt zu übernehmen, das andere. Warum ist man bei «Pflegekinder – next generation» diese Verpflichtung eingegangen?

Als Stiftung, die gut aufgestellt ist und finanziell beachtliche Möglichkeiten hat, wollen wir die Mittel so einsetzen, dass die Vergabungen auch eine Wirkung entfalten. Der Stifter, der inzwischen verstorben ist wollte mit seiner Stiftung eine Veränderung bewirken und so nutzen wir die Mittel heute so, dass wir die Projekte auch mitgestalten können – über eigenes Engagement. Vor diesem Hintergrund ist der Entschluss gereift, zusammen mit PACH und INTEGRAS das Leuchtturmprojekt «Pflegekinder – next generation» zu entwickeln.

Das Projekt «Pflegekinder – next generation» zielt darauf ab, die Bedingungen, unter denen Pflegekinder in der Schweiz aufwachsen, langfristig zu verbessern. Übernimmt Ihre Stiftung hier nicht eine ureigene staatliche Aufgabe?

Tatsächlich sind viele private Stiftungen in Bereichen aktiv, die eigentlich eine staatliche Aufgabe darstellen. Wir haben selbstverständlich ein vom Staat getragenes System für die Pflegekinder, aber die Analyse und der Anstoss für Verbesserungen der heute weitgehend kantonal geregelten Pflegekindersysteme können wohl nur von Privaten kommen. Hier macht es durchaus Sinn, wenn etwa Stiftungen wie die Palatin-Stiftung einspringen und die Lücke füllen. Wenn man etwa das Pflegekindersystem betrachtet und die Unterschiede in den Kantonen sieht, dann schadet es definitiv nicht, wenn man die Thematik aufarbeitet – zugunsten der Kinder.

Anders gefragt: Gibt es sogar Vorteile, wenn eine Stiftung aktiv wird?

Ich denke, ja. Als Stiftung agieren wir ohne politische Agenda, wir gehen völlig ergebnisoffen an die Sache heran. Wir wollen wissen, was ist. Und wir wollen wissen, was man verbessern könnte. Die Rezeption der Ergebnisse ist dann Sache der Politik und der Fachwelt.

Apropos Politik und Fachwelt: In einer Projektgruppe, welche unter anderem die besten Projekte der Schweizer Hochschulen bestimmt hat, sind auch Vertreterinnen der SODK, KOKES und des BSV vertreten. Weshalb ist diese Anbindung wichtig?

Diese Projektgruppe «Forschung & Entwicklung» besteht aus ausgewiesenen Fachpersonen, welche das Projekt «Pflegekinder – next generation» begleiten. Dies ist wichtig, damit wir frei, aber immer mit einem Bezug zur Praxis, die Forschung und damit das Pflegekinderwesen voranbringen können. Die Vertreterinnen arbeiten auf höchstem Niveau. Fachlich ist das fantastisch, die Diskussionen sind spannend und absolut fundiert. Von der Forschungsausschreibung bis zur Wahl der Projekte haben wir sehr gut zusammengearbeitet und sind mit grossen Schritten vorangekommen.

«Partizipation von Pflegekindern», «Gute Begleitung von Pflegeverhältnissen», «Vergleich von kantonalen Strukturen» – die Projektgruppe hat sich auf drei Themen fokussiert. Warum eigentlich?

Die genannten Themen sind das Ergebnis der umfassende Forschungsbedarfsanalyse, welche die Grundlage für das gesamte Projekt ist. Wir haben den Forschungsstand den Wissensinteressen aus der Praxis gegenüberstellt und hieraus letztlich die drei Themen abgeleitet. Wie gesagt: Wir wollen dort forschen, wo es Lücken gibt, dort aktiv sein, wo Verbesserungen möglich und nötig sind.

Klar war immer auch, dass die Forschung über die Sprachgrenzen hinaus stattfinden soll. Ist dieser Punkt so wichtig?

Ja, er ist sogar zentral. Die italienische Schweiz und die Romandie müssen einbezogen sein, weil sie, ich sage es salopp, «anders ticken». Wir kriegen nur gute Erkenntnisse, wenn wir verstehen, warum es in der Schweiz Unterschiede im Pflegekindersystem gibt. Wir fragen: Wieso ist es hier und dort anders, funktioniert es irgendwo besser, oder ist es nur anders, weil die Kultur eine andere ist?

Allein für die Forschung stellt die Palatin-Stiftung 800’000 Franken zur Verfügung. Was für Erwartungen verbinden Sie damit?

Ich erwarte, dass diese Forschung zu merklichen Verbesserungen im System führt, damit die Pflegekinder eine noch bessere Chance in ihrem Leben haben. Ich hoffe somit auf fundierte Erkenntnisse, die bestehende Lösungen stützen oder neue Lösungsansätze aufzeigen. Forschung hat für mich auch mit Fakten zu tun: Ich möchte nicht nur, dass sich die Gesellschaft «liebevoll» um die Kinder kümmert, sondern auch «professionell». Und darum muss man wissen, was man macht, und wie es wirkt.

Und wenn die Erkenntnisse letztlich nach einer politischen Antwort verlangen? Wird die Palatin-Stiftung dann plötzlich auch politisch?

Dies steht nicht im Vordergrund. Aber wenn dies im Interesse der Kinder sein sollte, habe ich persönlich keine Berührungsängste. Zunächst müssen wir jedoch die Grundlagen für allfällige Anpassungen schaffen. Die Bühne gehört jetzt voll und ganz der Forschung.