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Während an der Tagung einerseits über das mehrjährige Forschungsprojekt «Pflegekinder – next generation» berichtet wurde, erhielten die Gäste andererseits einen vertieften Einblick in den gegenwärtigen Diskurs:
Beat Reichlin von der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz (KOKES) referierte über die Empfehlungen der SODK und der KOKES, die zurzeit am Entstehen sind. Sein Zwischenfazit heute: «Wir machen schon vieles gut, wir haben aber noch Potential für Verbesserungen». Viel werde heute über das Kind gesprochen, zu wenig jedoch mit dem Kind.

Franziska Gengenbach, Leiterin Amt für Kind, Jugend und Behindertenangebote, Kanton Basel-Landschaft, stellte die Pflegekinderhilfe in ihrem Kanton vor: «Die Begleitung soll so intensiv sein wie nötig, darf im Einzelfall auch sehr hoch und aufwändig sein», bilanzierte sie. Eine gute Begleitung von Pflegeverhältnissen mache sich auf jeden Fall bezahlt.

Andrea Weik, Amtsvorsteherin kantonales Jugendamt KJA, Kanton Bern, fokussierte in ihrem Referat auf zentrale Diskussionspunkte wie etwa die Professionalität der Pflegefamilie oder die Rolle der verschiedenen Akteure. Dabei stellte sie klar: «Konzepte und guter Wille sind bedeutsam, am Schluss jedoch braucht es für eine gute Pflegekinderhilfe vor allem aber Zeit und finanzielle Ressourcen».

Mirjam Bugmann, Projektleiterin Umsetzung Kinder- und Jugendheimgesetz, Kanton Zürich, zeigte auf, wie das neue Gesetz in Zürich die Heimpflege umwälzt. Ein besonderes Augenmerk richtete sie in ihrem Vortrag auf die Hilfe für Pflegekinder nach Erreichen der Volljährigkeit bzw. auf die Nachsorge, wenn Kinder aus dem Heim entlassen werden.
Schliesslich wagte man an der nationalen Tagung einen Seitenblick in die lateinische Schweiz. Bertrand Martinelli vom Waadtländer Jugendschutz zeigte unter anderem auf, wie in der Waadt die Zusammenarbeit mit Pflegefamilien funktioniert und dabei Vorbild für andere Kantone sein kann.
Marco Galli wiederum, Amtsleiter Unterstützungsbüro für Institutionen und Aktivitäten für Familien und Jugendliche, Kanton Tessin, präsentierte «Alternativen zwischen Platzierung und nicht-Platzierung» bzw. neue Ideen im Umgang mit Kindern, die weder in Heimen noch in Pflegefamilien platziert werden.
Alle Rednerinnen und Redner bekräftigten die Wichtigkeit des Forschungsprojektes «Pflegekinder «next generation», das von Judith Bühler (Palatin Stiftung), Karin Meierhofer (PACH) und Gabriele Rauser (INTEGRAS) vorgestellt wurde.

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