Start Forschungsprojekt «Pflegekinder-next generation»

Erstes mehrjähriges nationales Forschungsprojekt im Pflegekinderbereich

An einer Fachtagung in Zürich ist heute das nationale Forschungsprojekt «Pflegekinder – next generation» lanciert worden. Das Projekt zielt darauf ab, die Bedingungen, unter denen Pflegekinder in der Schweiz aufwachsen, langfristig zu verbessern. Damit soll eine Lücke im gegenwärtigen Fach- und Politikdiskurs geschlossen werden. «Pflegekinder – next generation» ist das erste grossangelegte Forschungsprojekt im sensiblen Gebiet der Pflegekinderhilfe. Die massgebenden Fachorganisationen sowie Stellen aus der Verwaltung sind als Kooperationspartner ins Projekt eingebunden.

Das Pflegekindersystem in der Schweiz ist gegenwärtig kaum systematisch erforscht. Ebenso ist der Politik- und Fachdiskurs rund um die Pflegekinderhilfe wenig etabliert. Vor diesem Hintergrund startet nun das nationale Projekt «Pflegekinder – next generation». Es zielt darauf ab, die Bedingungen, unter denen Pflegekinder in der Schweiz aufwachsen, langfristig zu verbessern.

Forschungsbedarfsanalyse unter Einbezug der massgebenden Akteure

An einer Tagung mit rund 150 hochkarätigen Gästen aus der Praxis, Politik und Verwaltung ist am 25. Oktober 2019 das Projekt «Pflegekinder – next generation» erstmals vorgestellt worden.  Wie Projektleiterin Judith Bühler erklärte, hat das Projekt drei Phasen. In der ersten Phase wird das Projekt geplant, eine Kommunikationsstrategie ausgearbeitet und verschiedene Teilprojekte im Detail konzipiert (2019). In der zweiten Phase erfolgen die systematische Forschung und der Dialog in Fachkreisen dazu (2020 – 2023). Schliesslich werden in der dritten Phase gezielte Verbesserungs- und Sensibilisierungsmassnahmen geplant und umgesetzt (2024-2026).
Anlässlich der Tagung hatte das Fachpublikum die Möglichkeit, seine Interessen und drängendsten Fragen im Bereich der Pflegekinderhilfe einzubringen. Diese Inputs sollen in die umfassende Forschungsbedarfsanalyse einfliessen. Auf der Grundlage dieser Analyse, bei der auch die Ergebnisse aus Dialoggruppen – etwa mit Pflegeeltern und Pflegekindern – berücksichtig werden, entscheidet eine Projektgruppe über die Wissenschaftsprojekte. Diese werden an Schweizer Hochschulen initiiert und vorwiegend über das Projekt «Pflegekinder – next generation» finanziert.

Namhafte Projektgruppe begleitet das Projekt

Das Projekt, das auf die nächsten acht bis zehn Jahre angelegt ist, wird von der Palatin-Stiftung gemeinsam mit den beiden Fachverbänden PACH (Pflege- und Adoptivkinder Schweiz) und INTEGRAS (Fachverband für Sozial- und Sonderpädagogik) geleitet. Kooperationspartner sind unter anderem die SODK (Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren), das BSV (Bundesamt für Sozialversicherungen) sowie die KOKES (Konferenz für Kindes und Erwachsenenschutz).

Für weitere Informationen:

Judith Bühler, Projektverantwortliche Palatin-Stiftung
Tel. 079 623 89 45
projekte@palatin.ch

Ab 25. Oktober 2019 unter:
www.pflegekinder-nextgeneration.ch

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